Golfball – Wegweiser / Golfball ist nicht gleich Golfball
Wodurch unterscheiden sich Golfbälle?
Der Unterschied liegt im Innenleben des Balles, in der Schale und in den unterschiedlichen Materialien, die bei der Herstellung verwendet werden.
Durch die unterschiedlichen Materialen haben die Golfbälle unterschiedliche Eigenschaften. Diese lassen sich in die Anzahl der
Schichten, Härtegrad, Flughöhe und Länge unterscheiden.
Es gibt weltweit zwei Regelbehörden, welche die Regeln für Golfbälle festlegen und überwachen.
Es ist die R&A (Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews) und die USGA (United States Golf Association).
Welche Maße hat ein Golfball?
Die Größe, das Gewicht, die Beschaffenheit eines Golfballs sind in den Golfregeln festgelegt. Der Durchmesser eines Golfballs muss mindestens 42,67 mm sein und darf das Gewicht von 45,93 g nicht überschreiten. Die Oberfläche eines Golfballes ist je nach Hersteller mit 300 bis 450 kleinen Dimples versehen.
Wie viele Einkerbungen hat ein Golfball?
Was sind Dimples und wozu sind sie da?
Dimples sind die Einkerbungen in den Golfbällen und sind für die Flugbahn verantwortlich. Die Fa. Taylor stellte 1908 den ersten Golfball mit Dimple her. Ihre Form, Größe und Tiefe, das Muster in dem sie angeordnet sind, sowie die Symmetrie und der Grad der Oberflächenabdeckung bestimmen hauptsächlich die Flugeigenschaft. Eine Formel für die einheitliche Anordnung existiert nicht, denn auch die verwendeten Materialien bestimmen Flugbahn und -weite mit. Wie wichtig die Dimples sind, beweist die Tatsache, dass ein Golfball ohne Dimple nur etwa halb so weit fliegen würde.
Wie schnell kann ein Golfball werden?
Die Geschwindigkeit wird direkt nach dem Abschlag gemessen, danach nimmt die Geschwindigkeit ab. Der Amateur Golfspieler erzielt bis zu ca. 130 km/h. Der Profi Golfer/Tour Spieler bis zu 200 km/h Der Rekord liegt bei über 340 km/h.
Wozu stehen Nummern auf den Golfbällen?
Mit Hilfe der Nummern können Golfbälle unterschieden werden. Wenn alle Spieler den gleichen Balltyp spielen, so nimmt jeder Spieler einen Ball mit einer anderen Nummer, um ihn auf dem Golfplatz als den eigenen identifizieren zu können.
Was bedeutet die Kompression (Härtegrad) bei einem Golfball?
Mit der Kompression wird die Härte des Balles ausgedrückt. Je niedriger die Kompression, desto weicher ist der Ball. Die moderneren Golfbälle werden nur noch in einer Kompression deutlich unter 90 hergestellt. Je weicher ein Ball ist, desto besser lässt er sich beschleunigen und desto besser kann er fliegen. Eine wichtige Eigenschaft eines Golfballes ist seine Fähigkeit zur Kompression. Man versteht darunter, dass der Golfball nicht vollständig rigide ist, sondern sich im Treffmoment verformt und gestaucht wird. Je nach Konstruktion eines Golfballes und der Geschwindigkeit der Schwungbewegung fällt diese Kompression stärker oder geringer aus. Die Auswirkung unterschiedlicher Kompressionsraten auf die Weite/Länge eines Golfballes ist eher gering; das Schlaggefühl beeinflussen sie dagegen ehr stark. Eine niedrigere Kompression trägt dazu bei, dass sich der Golfball im Treffmoment weicher anfühlt, was von sehr vielen Golfspielern bevorzugt wird.
Konstruktion
Ein einteiliger Ball (1-piece Ball) besteht nur aus einer Schicht. Diese Konstruktion kommt nur bei manchen Driving Range Bällen zum Einsatz. Die meisten Bälle bestehen aus 2 oder 3 Schichten, manch teure Bälle auch aus 4 oder 5. Die einzelnen Schichten sind für die unterschiedlichen Spieleigenschaften der verschiedenen Schläger verantwortlich. So überträgt sich die Energie bei langen Schlägern wie dem Driver vor allem auf die inneren Schichten, die Energie bei den Wedges überträgt sich vor allem auf die Schale und die äußeren Schichten.
Der 1-piece Ball wird in eine Druckform mit Dimples gepresst und lediglich überlackiert. Da sich diese Golfbälle beim Schlagimpuls stark deformieren, verlieren sie viel Flugenergie und erlauben daher nicht so weite Flugbahnen wie Golfbälle aus unterschiedlichen Strukturen. Dieser preisgünstige Ball verschleißt sehr schnell und wird nur zu Übungszwecken verwendet.
Wodurch zeichnet sich der 2-piece Golfball aus?
Der 2-piece Golfball besteht aus einem festen Kunststoffkern, der mit einer dickeren Schale ummantelt wird. Durch die Schale hat der Golfball eine höhere Haltbarkeit und die Schlagenergie wird gut in Flugenergie umgewandelt. Das Innere des Golfballes, der Kern, ist die Energiequelle eines jeden Golfballes.
Was ist ein 3-piece Golfball?
Bei dem Aufbau des 3-piece Golfballes gibt es verschiedene Möglichkeiten je nach Hersteller. Entweder kombinieren die Hersteller einen Dualkern aus zwei Kunstharzarten mit einer beständigeren Surlyn-Schale oder sie verwenden eine dünneren Weichgummischale und einen Kunstharzkern mit einer Pufferschicht aus Hartgummi. Die Kombination aus zwei Außenschalen lässt in dem Bereich mehr Raum für Materialunterschiede zu. Die weiteren Entwicklungen haben aber gezeigt, dass ein Kern aus zwei unterschiedlichen Kunstharzschichten die Spieleigenschaften des Golfballes verbessert.
Und wozu gibt es einen Multi Layer Ball?
Dies ist ein Mehrschalenball. Der Kern ist mit mehreren Schalen überzogen. Durch den Einsatz neuester Technologien können Hersteller, verschiedene Materialien, unterschiedliche Härtegrade, spezifisches Gewicht usw. flexibel kombinieren, um eine Reihe unterschiedlicher Leistungskriterien zu erfüllen.
Woher kommt der Preisunterschied?
Als grobe Faustregel kann man unter Vorbehalt festhalten, dass ein Golfball preislich umso höher wird durch einen vielschichtigen Aufbau, durch die verschiedenen verwendeten Materialien und durch die jeweiligen Mehreigenschaften eines Balles.
Jedoch haben Ausgaben für Forschung, Werbung und Marketing einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Preis.
Farbige Golfbälle
Spin
Die wichtigste Eigenschaft des Golfballes im Flug ist, neben der Weite, der Drall bzw. Effet; Golfspieler nennen es Spin. Mit einem guten Spin hat der Golfspieler eine bessere Kontrolle über die Flugbahn (Trajectory) des Golfballes. Mit Sitespin kann der Golfball in einer Flugkurve nach rechts oder links geschlagen werden.
Backspin
Beim Schlagen des Golfballes entsteht durch das Auftreffen des schrägen Schlägerblattes der sogenannte „Backspin“, durch den der Ball in der Luft besonders ruhig fliegt und bei der Landung etwas abbremst. Wird absichtlich mit extremen Backspin geschlagen (vor allem bei Annäherungsschlägen), kommt es vor, dass der Golfball durch den starken Rückwärtsdrall am Boden zurückrollt. Alle Golfbälle (außer den getoppten) bekommen im Treffmoment Backspin.
Carry und Roll
Carry bezeichnet die reine Flugdistanz des Golfballes. Roll ist der Weg, den der Golfball rollt. Man erzielt mehr Roll, wenn der Golfball mit weniger Backspin und in einer flacheren Flugkurve gespielt wird.
Hook und Slice
Ein Hook bzw. Slice ist ein Ball, der gerade startet, um dann in einer starken, unkontrollierten Links- (Hook) bzw. Rechtskurve (Slice) zu fliegen. Die Ursache kann ein falscher Griff, Stand oder ein Schwungfehler sein.
Draw und Fade
Der Draw ist ein Schlag, welcher rechts vom Ziel startet und mit einer leichten Linkskurve im Ziel landet. Der Fade genau gegenteilig. (Bemessen bei einem Rechtshänder. Beim Linkshänder ist es genau Seitenverkehrt).
Flughöhe
Wie ist die Beziehung zwischen dem Golfball und der Flughöhe? Ein Golfball kann helfen die Flughöhe zu beeinflussen. So ist beispielsweise das Material der Schale und die Höhe der Dimples dafür verantwortlich, wie hoch ein Ball fliegen kann.
Länge
Wie ist die Beziehung zwischen dem Golfball und der Länge? Ein Golfball kann helfen, den Spielern mehr Länge bei Ihren Schlägen zu geben. Ein harter 2-piece Golfball hilft dabei einem sehr schnell schwingenden Spieler mehr Länge zu generieren.
Balltypen:
Distance
Unter Distance Ball versteht man einen 2-piece Golfball, dessen Kern auf viel Länge ausgelegt ist.
Präzision
Ein Präzisionsball ist ein meist 3-piece Golfball, bestehend aus einem Kern und einer Zwischenschicht, für mehr Spin bei kurzen Schlägen.
Tourball
Den Tourball spielen vor allem die Profis auf der Tour und die sehr guten Amateure. Aber auch Spieler aus allen Handicapklassen können sich hier von dem weichen Gefühl der Bälle überzeugen.